Wie seit einiger Zeit zu erwarten war, ist Insolvenzantrag über das Vermögen der WBG Leipzig West AG gestellt worden.

Die Gesellschaft hat einen eigenen Antrag beim Insolvenzgericht Leipzig gestellt. Ein vorläufiger Insolvenzverwalter ist bestellt.

Was ist nun für die ca. 30.000 Anhänger zu tun um ihre Ansprüche zu sichern und ggf. auch durchzusetzen?

Zahlungsklage?

Eine Klage gegen die Leipzig West AG jetzt noch einzureichen, wäre allenfalls dann von Vorteil, wenn der Insolvenzantrag später zurückgenommen wird. Damit ist, schon weil hier die Gesellschaft einen eigenen Insolvenzantrag gestellt hat, nicht zu rechnen. Vielmehr ist davon auszugehen, dass hier das Insolvenzverfahren eröffnet wird.

Zwar könnte dann die eingereichte Klage auf eine Klage auf Feststellung zur Insolvenztabelle umgestellt werden, jedoch würden je nach Höhe der Forderung nicht unerhebliche Kosten entstehen, die durch eine andere Vorgehensweise beträchtlich verringert werden könnten.

Zu einer Klage gegen die WBG Leipzig West Ag ist derzeit nicht zu raten.

Anmeldung zur Insolvenztabelle?

Da derzeit lediglich das vorläufige Insolvenzverfahren angeordnet worden ist, können Forderungen noch nicht zur Tabelle angemeldet werden.

Eine Anmeldung zur Insolvenztabelle sollte jedoch ruhig schon jetzt vorbereitet werden und in jedem Falle nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens auch erfolgen.

Zwar besteht letztlich noch keine Sicherheit, ob mit einer nennenswerten Quote für die Vielzahl von Gläubigern zu rechnen ist.

Gleichwohl sollte diese Möglichkeit aber genutzt werden. Es existiert beträchtliches Immobilienvermögen. Schon allein aus diesem Grunde besteht die Möglichkeit, dass die Anleger, die Ihre Forderungen anmelden, wenigstens einen Teil des investierten Geldes zurückbekommen.

Auch mag es sein, dass viele Kleinanleger von einer Anmeldung zur Tabelle absehen, so dass sich dadurch die Quote erhöhen könnte.

In jedem Falle raten wir dazu an, auch in diesem Stadium des Verfahrens möglichst kurzfristig zu handeln und die nötigen vorbereitenden Schritte zur Anmeldung der Forderungen einzuleiten.

Wenn Sie sich dazu der Hilfe entsprechender Experten bedienen, können Sie auf jedes Stadium des Verfahrens und auf jede auch noch so außergewöhnliche Entwicklung dieses weiteren Verfahrens sofort reagieren.

Klage gegen die Konzernherren ?

Im vorliegenden Falle gibt es zahlreiche Hinweise, dass die Gesellschaft nach einem sogenannten Schneeballsystem gearbeitet hat. Teilweise wird von Kapitalanlagebetrug gesprochen.

Da über 70% der Anteile an der Wohnungsbaugesellschaft Leipzig West AG zu dem noch in einer Hand (J.S. Immobilienbeteiligungen) liegen, gibt es reichlich Anhaltspunkte dafür, dass die „Hintermänner“ zur Verantwortung gezogen werden können. Das würde bedeuten, dass zur Befriedigung der Ansprüche nicht nur die Insolvenzmasse zur Verfügung steht, sondern weiteres Vermögen anderer Firmen oder Privatpersonen.

Fazit:

Derzeit raten wir an, sich kurzfristig um die Vorbereitung der Anmeldung der Forderungen zur Insolvenztabelle zu bemühen.

Die weitere Entwicklung in dieser Sache wird zeigen, ob es zusätzlich dazu auch noch sinnvoll sein wird, eine sogenannte Konzernherrenklage einzureichen.

Bitte wenden Sie sich ggf. an:

Rechtsanwälte Fröhling Albers & Partner,
zu Händen Herrn Rechtsanwalt Werner Albers
Treffauerstraße 46
81373 München

Telefon: 089.747352-12
Telefax: 089.747352-17
E-Mail: w.albers@anwalt-erwitte.de

P.S.    Sollten Sie zusätzlich zu Ihrer Anleihe bei der WBG Leipzig West AG auch noch Anlagen bei der Firma DM Beteiligungen AG getätigt haben, raten wir dringend an, auch hier tätig zu werden.

Wir verweisen auf unseren Artikel zur DM Beteiligungen Ag